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Pflanzenportrait

Epiphyllum anguliger – pflegen einfach gemacht

Die Sukkulente des Monats Epiphyllum anguliger fällt vor allem durch ihre besondere Blattform auf. Aufgrund dieser wird die Pflanze im Deutschen auch als Sägeblattkaktus, Krokodilschwanzkaktus oder Fischgrätenkaktus bezeichnet.

Aussehen und Blüte

Die besonderen Triebe dieser Sukkulente sind, obwohl sie zu den Kakteengewächsen gehört, unbedornt. Unbedornte Kakteen werden auch Blattkakteen genannt. Die Triebe wachsen zunächst aufrecht in die Höhe, hängen dann aber irgendwann herunter, wenn sie zu lang werden. Dann eignet sich der Kaktus auch hervorragend als Ampelpflanze. Die Triebe können eine Länge von bis zu ein Meter erreichen und sind am Rand gewellt. In der Blütezeit von Mai bis August bilden sich weiße Blüten.

Herkunft

Epiphyllum anguliger gehört zur Familie der Kakteengewächse (Cactaceae) und ist ursprünglich in Süd- und Mittelamerika beheimatet. Dort wohnen sie in tropischen feuchten Gebieten. Erstmals beschrieben wurde die Sukkulente 1851 vom französischen Botaniker Charles Lemaire. Damals trug sie noch den Namen Phyllocactus anguliger und wurde dann 1855 der Gattung Epiphyllum zugeordnet.

Epiphyt

Der Sägeblattkaktus gehört zu den Epiphyten, die auch als Aufsitzerpflanzen bezeichnet werden. Diese Art von Pflanzen wachsen nicht verwurzelt in Böden, sondern auf anderen Pflanzen, Bäumen und manchmal auch auf Steinen. Dabei nutzen sie die Pflanzen, auf denen sie aufsitzen lediglich als Halt. Epiphyten benötigen typischerweise viel Licht, weswegen sie oft das Geäst anderer Pflanzen weit oben besiedeln.

Pflege Schwierigkeitsgrad: 2/5

Epiphyllum anguliger ist relativ pflegeleicht und zeigt an schlappen Blättern an, wenn er Wasser benötigt. Auch was Substrat und den Standort angeht stellt er keine großen Ansprüche.

Bewässerung

Im Vergleich zu anderen Sukkulenten benötigt Epiphyllum anguliger viel Wasser, vor allem wenn der Kaktus blüht. Warte ansonsten, bis das Substrat getrocknet ist. Überschüssiges Wasser muss ablaufen können, damit die Wurzeln des Kaktus nicht faulen.

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Standort

Der Standort sollte warm und hell sein. Epiphyllum anguliger muss aber vor direktem Sonnenlicht geschützt werden. Den Sommer kann die Pflanze auch draußen verbringen, sollte dann aber schrittweise an das Licht gewöhnt werden und auch draußen einen vor direktem Sonnenlicht geschützten Standort bekommen.

Substrat

Blattkakteen brauchen etwas humoseres Substrat als andere Sukkulenten. Du kannst wie bei anderen Sukkulenten auch, Kakteenerde mit mineralischem Substrat mischen, der Anteil an Kakteenerde sollte allerdings etwas höher sein, circa 3:1.

Dünger

Epiphyllum anguliger wird nur in der Wachstumsphase circa alle drei bis vier Wochen gedüngt. Am besten verwendest du einen Dünger mit niedrigem Stickstoffgehalt. Im Winter sollte der Kaktus gar nicht gedüngt werden.

Überwinterung

Wenn die Temperaturen unter 10°C fallen, solltest du die Sukkulente wieder nach Innen umsiedeln. Im Winter ist eine Temperatur zwischen 10°C und 18°C ideal. Sie braucht trotzdem noch viel Licht. Durch die kälteren Temperaturen geht sie in die Ruhephase und muss dann nur noch selten gegossen werden. Auch eine Überwinterung bei Zimmertemperatur ist meist unproblematisch möglich.

Schädlinge

Der Kaktus kann gelegentlich von Wollläusen befallen werden. Die kleinen Tiere ernähren sich vom Saft der Pflanze und sind gut an ihrem weißen Gespinst zu erkennen. Sie rauben der Pflanze vor allem Nährstoffe und Feuchtigkeit, weswegen sie irgendwann zu welken beginnt. Du kannst sie mit chemischen oder biologischen Mitteln bekämpfen.

Vermehrung

Der Sägeblattkaktus kann durch Samen vermehrt werden, am einfachsten jedoch durch Triebstecklinge. Diese werden während der Wachstumsphase mit einem scharfen und sauberen Messer direkt am Beginn des Triebes abgetrennt. Anschließend sollten die Triebe ein bis zwei Tage getrocknet werden, damit sich die Schnittwunde schließen kann. Danach kannst du sie in Substrat stecken und an einen hellen und warmen Ort stellen, gerne bis zur erfolgreichen Bewurzelung mit hoher Luftfeuchtigkeit.

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