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Euphorbia / Pflanzenportrait

Euphorbia obesa – alles Wichtige zur Pflege, Blüte und Vermehrung

Fast passend zum Superbowl am Wochenende unsere Sukkulente des Monats, die umgangssprachlich auch Ball- oder Baseball-Wolfsmilch genannt. Sie hat eine für Sukkulenten außergewöhnliche Wuchsform und ist vor allem in jungen Jahren rund wie eine Kugel.

Sie wachsen bei uns in verschiedenen Größen:

Aussehen und Blüte

Die runde Form der Euphorbia verwächst sich im Alter und wird dann eher zylinderförmig. Sie hat eine gräulich grüne Farbe und erreicht eine maximale Wuchshöhe von circa 30 Zentimeter. Der Ball ist durch Sprossen abgetrennt, die entlang des Körpers nach unten laufen. Euphorbia obesa hat zweihäusige Blüten, das heißt, dass eine Pflanze entweder männliche oder weibliche Blüten besitzt. Die Blüten sind klein, gelb und wachsen an kurzen Stielen. Auch die Blätter sind sehr klein und nicht ausdauernd.

Jüngere Euphorbia obesa (Canva)
Ältere Euphorbia obesa (Canva)

Herkunft

Euphorbien gehören zur Familie der Wolfsmilchgewächse (Euphorbiaceae) und kommen ursprünglich in der südafrikanischen Provinz Ostkap vor. Während sie in Kultur zahlreich zu finden sind, werden sie an ihrem Naturstandort immer seltener. Deswegen stehen sie auch unter Naturschutz, zum Beispiel nach dem Bundesnaturschutzgesetz und dem Washingtoner Artenschutzabkommen.

Sieht aus wie ein Kaktus, ist aber keiner

Dir ist sicherlich aufgefallen, dass die Euphorbia obesa eher aussieht, wie ein Kaktus ohne Dornen. Das kommt daher, dass Euphorbien und Kakteen sich konvergent entwickelt haben. Das heißt sie mussten sich an ähnliche Umweltbedingungen anpassen, obwohl sie aus ganz verschiedenen Kontinenten stammen. Wegen der gleichen Anpassung an die Hitze und Trockenheit, sehen sie sich auch äußerlich sehr ähnlich. Der Euphorbia obesa ähnelt zum Beispiel dem Kaktus Astrophytum asterias aus Mexiko.

Wolfsmilch

Die Zuordnung der Euphorbia zu den Wolfsmilchgewächsen, verrät, dass sie eine giftige Flüssigkeit enthält, die sogenannte Wolfsmilch. Diese tritt aus, wenn die Haut der Pflanze verletzt wird und kann bei Menschen zu Ausschlag führen. Achte also darauf, die Haut nicht zu verletzen und sie von Tieren und Kindern fernzuhalten.

Pflege Schwierigkeitsgrad: 2/5

Solange man sie nicht zu viel gießt und einen hellen Standort zur Verfügung hat ist die Pflege der Euphorbia obesa ganz einfach.

Bewässerung

Euphorbia obesa muss nur mäßig gegossen werden. Zwischen den Wassergaben solltest du so viel Zeit lassen, dass das Substrat trocknen kann. Achte beim Gießen darauf, nicht direkt auf die Pflanze zu gießen, sondern auf das Substrat. Eine weitere Möglichkeit ist auch die Bewässerung von unten.

Weitere detailliert beschriebene Informationen zum Thema Sukkulenten gießen findest du auch in unserem eBook: Sukkulenten richtig gießen.

Substrat

Das Substrat sollte locker und durchlässig sein. Gut geeignet ist eine Mischung aus Kakteen- und Sukkulentenerde und mineralischen Teilen, wie zum Beispiel Bims, Sand oder Lava. Die Mischung sorgt dafür, dass das überschüssige Gießwasser gut ablaufen kann und so Staunässe verhindert wird.

Standort

Die Sukkulente benötigt einen warmen und sonnigen Standort. Sie kommt gut mit direktem Sonnenlicht klar und muss nur vor der ganz starken Mittagssonne geschützt werden. Den Sommer kann sie draußen verbringen an einem sonnigen Platz, sollte aber vor Regen geschützt werden. Nach der Überwinterung ist eine langsame Gewöhnung an die direkte Sonne ratsam, da sie sonst Sonnenbrand bekommen könnte.

Männliche Euphorbia obesa

Dünger

Gedüngt werden muss sie eher selten. Alle zwei Monate ist während der Wachstumsphase ausreichend. Am besten verwendest du dafür Kakteen- und Sukkulentendünger. In der Ruhephase im Winter benötigt sie keinen Dünger.

Überwintertung

Im Winter ist ein kühler Standort mit circa 8°C optimal.  In dieser Zeit geht die Euphorbia in ihre Ruhephase und sollte nur wenig gegossen werden. Sie braucht trotzdem viel Licht und muss auf jeden Fall an einem Fenster platziert werden. Ideal ist ein Standort an einem Südfenster oder in einem Wintergarten.

Schädlinge

Die Sukkulente ist sehr robust. Trotzdem wird sie manchmal von Wollläusen befallen. Das sind kleine weiße oder hellbraune Tiere, die von einem weißen watteartigen Faden umgeben sind. Sie saugen Saft aus der Pflanze und hinterlassen klebrigen Honigtau. Die Pflanze verliert durch die Schädlinge Nährstoffe und Flüssigkeit und beginnt dann auszutrocknen. Sie sitzen wenn, oben im Wachstumspunkt der Pflanze oder direkt über dem Substrat am Pflanzenhals.

Vermehrung

Euphorbia obesa wird am besten durch Samen vermehrt. Selten bildet sie auch Seitensprosse, die abgetrennt werden können und dann nach einer kurzen Trocknungsphase in Substrat eingepflanzt werden können.

Weibliche Euphorbia obesa mit Fruchtansätzen

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