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Pflege / Umtopfen

Sukkulenten umtopfen -eine Schritt für Schritt Anleitung

Damit du Sukkulenten umtopfen kannst, benötigst du:

  • Die Sukkulente die Du umtopfen willst
  • Einen neuen (größeren) Topf
  • Frisches Substrat
  • Eventuell Langzeitdünger/ auch organisches Granulat möglich
  • Eventuell Desinfektionsmittel/ Fungizid

Um einen Sukkulente umzutopfen, stelle sicher, dass die Erde trocken ist. Nehme die Pflanze dann vorsichtig aus ihrem aktuellen Topf heraus.

Die zu groß gewordene Aloe drückt sich schon aus ihrem Topf heraus
Sie hat schöne und unten sehr viele Wurzeln - Zeit umzuziehen

Eine dornige Sukkulente oder einen Kaktus austopfen

Eine Manschette hilft bei Dornen

Hole Dir ein Stück Zeitung/ Papier und rolle es auf
2. Lege die Rolle wie eine Öse um deine stachelige Sukkulente. Greifen beide Seiten der Zeitung wo sie einen Kreis um die Pflanze bildend aufeinander treffen
3. Lehne den stacheligen Freund und den Topf sanft auf die Seite
4. Ziehe die Pflanze vorsichtig mit der Rolle als Griff aus dem Topf.

Auch eine Zange oder sehr feste Handschuhe eignen sich bei dornigen Sukkulenten.

Eine hängende Sukkulente austopfen

In eine Richtung geordnet

1. Lege die Sukkulente auf den Boden und ordne die Blätter/ hängenden Triebe in eine Richtung
2. Führen Deine Finger einmal rund um die Basis der Pflanze und halte sie dort fests
3. Drehe den Topf mitsamt der Sukkulente auf die Seite (in die auch die hängenden Pflanzenteile geordnet sind)
4. Trenne den Topf langsam von dem Wurzelballen

Das Umtopfen von Sukkulenten mit normalem, feinen Wurzelsystem

Entferne alle faulen oder abgestorbenen Wurzelteile. Gesunde Wurzeln haben meist eine helle bis hellbraune Farbe und sind fest. Matschige oder dunkelbraune bis schwarze Wurzeln sind dabei zu verrotten. Und kürze den Wurzelballen bei Bedarf etwas ein. Die Wurzeln regenerieren sich wieder – Einkürzen kann auch das Wachstum anregen. Die Sukkulente etwas liegen lassen, damit die Verletzungen abtrocknen können.

Sukkulenten umtopfen mit Rübenwurzeln

Beim Umtopfen von Sukkulenten mit Rübenwurzeln lässt es sich leider nicht immer vermeiden, die dicken, fleischigen Wurzelorgane einzukürzen. Nicht oft findet man Töpfe die tiefer als breit sind. Sogenannte Rosentöpfe könnten passen. Den Schnitt der Wurzel mit einem scharfen, sterilisierten Messer durchführen und sie so einkürzen. Die Schnittstelle mit Holzkohlenpulver desinfizieren oder einem handelsüblichen Desinfektionsmittel. Auch eine Behandlung mit einem Fungizid kann manchmal ratsam sein. Anschließend die Pflanze (aufrecht – eventuell in ein Glas oder eine Schüssel „hängend“) ein, zwei oder drei Wochen lang (abhängig von der Größe der Wunde) an einem trockenen, luftigen, sonnengeschützten Platz lagern. Nach dieser Zeit sollte sich neues, trocknes Wundverschlussgewebe (Kallus) über der Schnittstelle gebildet haben.

Topfen / Einpflanzen

Die Erde um die Wurzeln wurden entfernt

Bei größeren Töpfen sollte man die Wasserabzugslöcher des neuen Topfes mit Tonscherben abdecken, damit diese nicht mit Erde verstopfen können. Nur so ist ein guter Wasserabzug gewährleistet. Bei Sukkulenten bitte immer einen Topf mit einem Loch unten verwenden.

Den Topf bis zum Niveau der zu pflanzenden Sukkulente mit Substrat füllen. Die Auswahl sollte zur jeweiligen Pflanze passen. Lebende Steine und Kakteen rein mineralisch pflanzen, viele andere Sukkulenten fühlen sich in einer Mischung aus 30-60% Humosem Substrat gemischt mit mineralischen Anteilen sehr wohl. Für Rhipsalis und Hoyas
ein Gemisch aus 2/3 Torf und 1/3 Sand verwenden.

Achte beim Einsetzen in ihr neues Zuhause darauf, dass die Pflanze mittig im Topf sitzt und der Pflanzenkörper ausschließlich ebenso tief in der Erde steht, wie zuvor. Zu tief eingepflanzte Sukkulenten beginnen oft am Wurzelhals zu faulen. Keine Seitentriebe in der Erde vergraben. Pflanzen die jedoch mit einem kahlen Stamm auch als Kopfstecklinge gepflanzt werden können, können beim Umtopfen tiefer eingesetzt werden.

Mittig einsetzen

Ringsum die Sukkulente wird mit beiden Händen Substrat angefüllt und mit den Fingern etwas verdichtet.

Optinal kann ein Abdeckmaterial (zb. feinere Steine, Splitt oder Blähton und vieles mehr) benutzt werden. Dadurch kann ein einheitliches Bild erreicht werden. Außerdem wird das Substrat vor Austrocknung und Samenunkräutern (sofern sie im Sommer im Freien stehen) geschützt.

Anschließend an einen warmen, hellen, halbschattigen Standort stellen. Pralle Mittagssonne, insbesondere im Sommer im Freien, sollte jedoch die ersten 3–4 Wochen vermieden werden bis eine gute Neubewurzelung stattgefunden hat. Die frisch eingepflanzten Sukkulenten werden erst nach einer Woche angegossen. Damit verringert man die Gefahr von Wurzelfäule.

Sonderfall Bonsai

Aus vielen Sukkulenten lassen sich Bonsais ziehen. Regelmäßiges Umtopfen ist eine unverzichtbare Maßnahme zur Pflege dieser besonders kultivierten Pflanzen. In der Regel werden die Miniaturbäume zur Wuchsbegrenzung und aus stilistischen Gründen in auffallend kleinen Pflanzschalen kultiviert. So wird eine ästhetische Gesamterscheinung der Pflanze erzielt. Während andere Topfpflanzen nach dem Austopfen vornehmlich in größere Gefäße gesetzt werden, pflanzt man Bonsais erneut in das bisher verwendete Gefäß (bitte reinigen – oder ein anderes schönes, jedoch gleich großes).

Zusätzlich unterzieht man die Pflanze einem Wurzelschnitt, um die Wurzelmasse zu reduzieren und die Verzweigung des Wurzelballens zu fördern, sodass sich ein feines, gleichmäßiges Wurzelsystem bildet. Mit den frischen Trieben, den sogenannten Haarwurzeln nehmen die Pflanzen Nährstoffe auf. Ein Austausch des Substrats versorgt den Bonsai mit frischen, lebenswichtigen Nährstoffen. So bleibt er gesund wächst aber nicht übermäßig.

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