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Pflanzenportrait

Titanopsis calcarea – so pflegst du sie richtig

Unsere Pflanze des Monats im Januar, Titanopsis calcarea dürfte eins der apartesten Mittagsblumengewächse sein. Die Blätter dieser hochsukkulenten Pflanzen sind mit kleinen, voneinander getrennten noppenartigen- Warzen überzogen. Die Epidermis (das Abschlussgewebe der Sukkulente) der Warzen enthält im oberen Teil Kristallsand. Dies verleiht ihnen einen fast schon uhrzeitlichen Flair, mich erinnern sie jedenfalls an einen süßen Dinosaurier. Die wundersamen Blattrosetten erreichen einen Umfang von 6 bis 8 Zentimetern im Durchmesser.

Ursprünglich

Titanopsis calcarea stammt ursprünglich aus Afrika. Dort ist sie auf Kalksteinebenen zwischen Geröll verbreitet. Calcarea stammt aus dem Lateinischen und bedeutet ‚kreidig‘ oder ‚kalkig‘ und verweist auf eben diesen Standort. Im Deutschen wird sie auch als Echtes Kalkblatt bezeichnet. Sie wächst in Gebieten mit Niederschlagsmengen von ca. 200 Millimeter (Wasserhöhe) jährlich, die von März bis zum Sommer fallen. Sie kommen also mit wenig Wasser und somit auch gelösten Nährstoffen zurecht. Stuttgart im Vergleich kann eine Niederschlagsmenge von über 700 Millimeter jährlich verzeichnen.

Sonnenhungrig

Die Blüten von Titanopsis calcarea öffnen sich nur in der vollen Mittagssonne und schließen sich mit Sonnenuntergang wieder. Die goldgelben, fast orangefarbenen Blüten weisen Durchmesser von bis zu 2 Zentimeter auf. Sie blühen ab Oktober bis in den Winter hinein.

Ein Platz zum Wohlfühlem

Die Stauden bevorzugen, wenn sie in den Garten gepflanzt sind, einen sonnigen Standort auf trockenen Böden. Das Substrat sollte sandig-kiesig und gut durchlässig sein. Sie vertragen Temperaturen bis -7°C (WHZ 9). Von Herbst bis Frühjahr ist ein Regenschutz empfohlen.

In der Wohnung ist ein vollsonniger Standort, mit mindestens 4 Sonnenstunden täglich ideal. Sie können auf dem Balkon oder im Garten übersommert werden, sollten dort aber, zumindest während der kühlen Frühjahrs- und Herbstwochen, vor Dauerregen geschützt stehen. Auch sollten sie langsam an die nicht mehr durch ein Fenster gefilterte Sonne gewöhnt werden, sonst kann es zu Sonnenbrand kommen.

Winterruhe

Zum Überwintern eignet sich ein kühles Plätzchen, bei Temperaturen zwischen 5 und 10 °C. Dann stellen die sukkulenten Mittagsblumengewächse ihr Wachstum ein. Das Substrat hält man dort fast trocken, es gibt nur gelegentlich ein paar Tröpfchen Wasser.

Werden sie wärmer platziert, kann das aufgrund des geringen Lichtangebots zu vergeiltem Wuchs führen. Es werden lange und dünne Blätter augebildet.Wer keine Möglichkeit zur kühlen Überwinterung hat, gießt trotzdem sparsam alle 3- 5 Wochen ein Schlückchen, sodass Titanopsis calcarea das Wachstum einstellt.

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Das Substrat sollte mineralisch sein. Wir empfehlen also sie umzutopfen. Gute Erfahrungen haben wir mit Bimskies gemacht.

Wasser marsch

Gegossen wird angepasst an die Temperatur. Befinden sich die Pflanzen in der Winterruhe, benötigen sie nur wenig Wasser. Damit sie nicht vertrocknen, erhalten sie alle 3 bis 5 Wochen ein kleines Schlücken Wasser.

Zudem stellt die Art, während sehr heißer Sommerwochen, ab 30 °C ihr Wachstum ein. In diesen Wochen gießt man nur tröpfchenweise.

Wenn sie sich im Wachstum befinden, also Blätter oder Blüten ausbilden, können sie gelegentlich durchdringend gegossen werden. Sie erhalten soviel Wasser, bis sich das Substrat damit vollgesogen hat. In den Untersetzer ablaufende Reste entfernt man nach ein paar Minuten. Wichtig ist, dass das Substrat zwischen den Wassergaben komplett abtrocknet.

Gib mir Zucker

Titanopsis-Arten sind an das Überleben in nährstoffarmen Böden angepasst und benötigen auch in der Topfkultur nur wenig Düngung. Es reicht, wenn man dem Gießwasser in den Wachstumsphase im Frühjahr und im Herbst Sukkulentendünger beimischt. Sind sie frisch umgetopft in aufgedüngtes Substrat kann auf diese zusätzlichen Düngergaben verzichtet werden.

Vermehrung

Wie viele andere Mittagsblumengewächse auch, sind alle Titanopsis-Arten Lichtkeimer. Ihre Samen werden nur auf das Substrat gelegt und nicht damit bedeckt. Es eignet sich feiner bis mittelgrober Bimskies.

Um das Austrocknen des Saatguts zu vermeiden, stellt man den Topf in einen mit Wasser gefüllten Untersetzer. Das Abdecken mit einem Gefrierbeutel ist bei täglicher Lüftung ebenfalls möglich. Ansonsten eigenen sich auch sogenannte Anzuchtgewächshäuser.

Der Standort zum Keimen muss hell, aber ohne direkte Sonne und nicht zu warm sein. Optimal sind Temperaturen um die 15 °C. Steht der Topf zu warm, schießen die Sämlinge in die Höhe und kippen um. Auch sollte man darauf achten, dass sich keine Vermehrungspilze bilden.

Sobald alle Samen aufgegangen sind, gewöhnt man den Nachwuchs langsam an die Sonne. Der mit Wasser gefüllte Untersetzer wird entfernt, das Substrat sollte aber trotzdem gleichmäßig feucht gehalten werden.

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