Der EU-Pflanzenpass: Ein Garant für gesunde Pflanzen in Deinem Zuhause

Häufig gestellt Fragen/FAQ

Der EU-Pflanzenpass ist ein Dokument, das die pflanzengesundheitliche Unbedenklichkeit von Pflanzen und Pflanzenerzeugnissen bestätigt, die innerhalb der Europäischen Union gehandelt werden. Er dient der Rückverfolgbarkeit und soll die Ausbreitung von Schädlingen und Krankheiten verhindern.

Der Pflanzenpass wurde eingeführt, um die Pflanzengesundheit innerhalb der EU zu schützen und die Verbreitung von Schadorganismen über nationale Grenzen hinweg zu verhindern. Er ermöglicht eine schnelle Rückverfolgung und Eindämmung im Falle eines Schädlingsbefalls.

Nein, nicht jede Pflanze benötigt einen Pflanzenpass. Die Passpflicht gilt für alle zum Anpflanzen bestimmten Pflanzen und bestimmte Samen, die innerhalb der EU gehandelt werden, jedoch nicht beim Direktverkauf an den Endverbraucher, außer im Onlinehandel und Fernabsatz.

Der Pflanzenpass kann direkt auf der Pflanze, dem Pflanztopf oder der Verpackung angebracht sein. Bei Onlinekäufen oder im Fernabsatz kann er auch den Lieferdokumenten beigelegt sein.

Jeder Pflanzenpass enthält eine EU-Flagge, die Bezeichnung „Plant Passport“, den botanischen Namen der Pflanze (A), die Registriernummer des Betriebs (B), einen Rückverfolgbarkeitscode (C) und das Ursprungsland der Pflanze (D). Diese Angaben helfen dabei, die Pflanze genau zu identifizieren und ihren Weg nachzuverfolgen.

Wenn Du vermutest, dass eine Pflanze, die einen Pflanzenpass benötigen sollte, keinen hat, solltest Du den Verkäufer darauf ansprechen. Es könnte ein Versehen sein oder auf ein Problem mit der Pflanzengesundheit hinweisen.

Beim privaten Grenzübertritt innerhalb der EU ist es in der Regel unproblematisch, Pflanzen ohne Pflanzenpass mitzunehmen, solange sie für den persönlichen Gebrauch bestimmt sind. Für bestimmte Pflanzenarten oder -mengen und bei Reisen in oder aus bestimmten Gebieten können jedoch Sonderregelungen gelten.

Die Überwachung und Kontrolle des Pflanzenpasssystems obliegt den nationalen Pflanzenschutzorganisationen in den jeweiligen EU-Mitgliedstaaten. Sie führen regelmäßige Inspektionen bei den zur Pflanzenpassausstellung ermächtigten Betrieben durch.

Wird bei einer Pflanze ein Schädling entdeckt, der ein Risiko für die Pflanzengesundheit darstellt, ermöglicht der Pflanzenpass eine schnelle Rückverfolgung zum Ursprungsbetrieb. Der betroffene Betrieb kann dann geeignete Maßnahmen ergreifen, um die Ausbreitung zu verhindern.

Indem der Pflanzenpass die Ausbreitung von Schadorganismen verhindert, trägt er zum Schutz der heimischen Pflanzenarten und Ökosysteme bei. Gesunde Pflanzen fördern die Biodiversität und unterstützen die Funktionen des Ökosystems, wie z.B. die Bestäubung und den Erhalt von Lebensräumen.